Dieser faszinierende Falter mit einer Länge von 21 – 24 mm gehört zu den Schwärmern, die im Mai nach Europa (Ausnahme: Hoher Norden) einfliegen und dort sowohl an sonnigen als auch bedeckten Tagen durch ihre kolibriartige Flugweise auffallen. Sie stehen dann in der Luft, rollen ihren ca. 3 cm langen Rüssel aus und versuchen damit vom Blütenboden Nektar aufzusaugen. Für einen Fotografen, eine echte Herausforderung, dieses unstete Insekt abzulichten.
Schwirrflug von Blüte zu Blüte
Das Taubenschwänzchen fliegt tagsüber vor allem Blüten mit langem Kelch an, weil es da den Vorteil seines gut drei Zentimeter langen Saugrüssels gegenüber kurzrüsseligen Insekten am besten ausspielen kann. Gerne kommen die Taubenschwänzchen in Gärten, wo sie an Geranien, an Lichtnelken, Phlox und Sommerflieder Nektar tanken. Selbst bei Regen ist das Taubenschwänzchen im Gegensatz zu vielen anderen Insekten aktiv. An besonders heißen Tagen meiden die Taubenschwänzchen die Mittagszeit und fliegen vor allem morgens und in den Abendstunden bis in die Nacht hinein.
Das Taubenschwänzchen erscheint tatsächlich wie ein Kolibri, weil es sehr schnell und wendig fliegt. Vor jeder Blüte bleibt es kurz im leicht brummenden Schwirrflug stehen und wechselt dann zur nächsten Blüte. So kann das Taubenschwänzchen in fünf Minuten mehr als hundert Blüten besuchen. Jeder zu lange Stopp führt zu einem Auskühlen der Flugmuskulatur.
Inzwischen überwintern Taubenschwänzchen auch in einigen milden Regionen Süddeutschlands, vor allem in den Flusstälern, so dass man einzelnen Exemplaren in jedem Monat des Jahres begegnen kann. Die Überwinterer legen im März ihre Eier an Labkräutern ab, von denen sich später die Raupen ernähren. Gegen Mitte Juni schlüpft dann die erste neue Faltergeneration des Jahres.
Ich konnte das Taubenschwänzchen nicht nur im Süden Deutschlands des Öfteren beobachten und war sehr faszinierend und begeistert.