Schmetterlinge im Garten

Schmetterlinge gehören zu den beliebtesten Insekten – ihr Aussehen bezaubert und ihr Flug fasziniert. Wo fühlen sich Schmetterlinge wohl, was für einen Lebensraum benötigen sie und wie bekommt man Schmetterlinge in den eigenen Garten? 

Ein Garten voller schöner Blüten allein reicht nicht aus, um den Faltern zu gefallen. Diese sind nämlich auf der Suche nach Nektar, dem Lebenselixier der Luftkünstler. Beliebte Zierpflanzen wie etwa die Forsythie oder Hortensie blühen prächtig, können Schmetterlingen jedoch wenig bieten.

Schmetterlingsparadies

Wir haben unseren Garten in ein kleines Schmetterlingsparadies mit blühenden heimischen Stauden verwandelt und brauchen im Sommer nicht lange zu warten. Wahre Faltermagneten sind in unserem Garten Wiesen-Flockenblume, Schnittlauch, Natternkopf und die Kartäuser-Nelke. Im Frühjahr haben wir noch Knautie und Mannstreu ergänzt und hoffen auf noch mehr Falterbesuch. Honig- und Wildbienen werden von den Stauden genauso angelockt. 

Silbergrüner Bläuling, Foto: Michél Zech

Raupe Nimmersatt?

Platz für Raupe Nimmersatt? Unterstützen lassen sich Schmetterlinge auch indem man Raupenfutterpflanzen in seinen Garten integriert. Die meisten Schmetterlinge haben sich auf bestimmte Pflanzen spezialisiert, nur dort werden Eier abgelegt. Wer den Zitronenfalter lieb hat, sollte einen Faulbaum in seine Hecke pflanzen. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig Ruhezonen und Verstecke für die Raupen zu schaffen. Die Metamorphose von Raupe zum Falter ist nicht binnen weniger Wochen geschafft, sodass engagierte, ordnungsliebende Gärtner dem Nachwuchs ungewollt schaden beim Umgraben der Erde oder entfernen des Herbstlaubs. 

Raupe Nimmersatt?, Foto: Michél Zech

Küchenkräuter im Garten!

Wer den Faltern nicht seinen kompletten Garten überlassen möchte, kann nützliche Küchenkräuter wie Schnittlauch, Oregano, Ysop oder Salbei pflanzen.  Ein sommerbuntes Hochbeet mit vielen Gemüse- und Obstsorten bietet der Kleintierwelt viele unersetzliche Lebenshilfen an. Haben Sie schon einmal ausprobiert Knoblauch, Zwiebel oder Porree blühen zu lassen? Auch diese Blühten werden angeflogen.  Des Weiteren sind Wege und Beetränder oft vernachlässigte Gestaltungselemente. Üppig blühende Standorte sind aber geradezu ein Eldorado für alle auf Blüten angewiesenen Kleintiere.

Was kann man sonst noch tun und lassen? 

     •  Totholz ein wichtiger Lebensraum 

Totholz ist tatsächlich ein artenreicher und daher wertvoller Lebensraum. Kaum etwas ist in der naturnahen Landschaft lebendiger als abgestorbene Baumstämme und -äste. Natürlich sind hier auch Schmetterlingsraupen am Werk.

Totholzhaufen im Garten
Totholzhaufen im Garten

    • Den Garten in Ruhe lassen 

Unentwegtes Herumharken und –hacken stört erwiesenermaßen das gesamte sensible Bodenleben im Garten. Auf den Staudenbeeten sind solche Pflegearbeiten gewöhnlich völlig oder doch weitgehend entbehrlich. Viele Falterarten, die sich im Laufe der Saison- und eventuell ganz unerkannt – in Ihrem Garten entwickelt haben, ziehen sich zur Verpuppung im nächsten Frühjahr in den Boden zurück.

Schmetterlinge im Bienenglück

Auch das Bienenglück am Bürsteler Fuhrenkamp in Ganderkesee ist ein Paradies für Schmetterlinge. Dort blühen je nach Jahreszeit verschiedene Pflanzen, die auch von Schmetterlingen als Nahrungsquelle genutzt werden. Insbesondere wenn es warm und sonnig ist, brummt und flattert es dort. Jeder kann sich dort einen eigenen Eindruck verschaffen. Weiterhin werden Führungen im Bienenglück zu Themen wie Insekten, Vögel, Pflanzen oder Fledermäuse angeboten.

Bienenglück