Der farbenfrohe Bienenfresser ist eigentlich im Mittelmeerraum zuhause. Treibt ihn die Klimaerwärmung Richtung Norden? So ist er schon seit vielen Jahren im Kaiserstuhl, Deutschlands wärmster Region, und in Sachsen-Anhalt als Brutvogel beheimatet.
In der Gemeinde Visbek, im nördlichen Kreis Vechta werden seit Jahren einige Brutpaare gezählt. Seit 2 Jahren hat ein Paar auch den Landkreis Oldenburg entdeckt und zieht in der Gemeinde Großenkneten seine Jungen groß. Als Insektenfresser vertilgt er nicht nur Bienen, sondern auch Hummeln, Libellen, Käfer und Wespen.
Er nistet gern in Nachbarschaft zu Uferschwalben, die ja bekanntlich in Sandgruben ihre Röhren in die Erde „graben“. So auch die Bienenfresser, deren Röhre bis ca. 150 cm Länge misst und in einer Steilwand angelegt wird. Der Nachwuchs (die Zahl der Eier im Gelege schwankt je nach Nahrungsangebot zwischen 5 und 7) ist somit zunächst vor Prädation sicher.
Sehr liebreizend anzuschauen ist die Übergabe des Brautgeschenks, wenn das Männchen seiner Auserwählten ein Insekt überreicht, selbstverständlich mit dem Hintergedanken, sie zu überreden, sich mit ihm zu paaren.
Da muss man als Fotograf schon sehr viel Glück haben, diese Situation im Bild festzuhalten.